Moralisches Lob- und Dankgedicht auf den in Sachsen wiederhergestellten Frieden, den 15ten Februar 1763
Art
Text
Gattung
Gedicht
Sprache
Deutsch
Hersteller
Verfasser
Herstellungsort
Datierung
13.10.1769
Kommentar

Text verweist auf Ausmaß des Siebenjährigen Krieges --> Weltkrieg

Exzerpt

„Keine blossen Schwerdter mehr, wie bisher, in euren Gränzen;

 

Sondern blanke Sicheln nur, auf den reifen Feldern, glänzen.“

 

Der Ölzweig blüht in Sachsen à Hubertusburg

 

„Und des Janus wüster Tempel schließt sich endlich glücklich zu.“

 

„So ist, ehe man den Krieg noch von neuem angefangen,

Gottes heller Gnadenglanz endlich kräftig aufgegangen,

Der die streitenden Monarchen so erleuchtet und erweckt

Daß sie willig ihre Hände nach dem Frieden ausgestreckt.“

 

„Nach so langer Finsterniß, wird es nun auf einmal lichte;

Läßt die Friedens Morgenröthe ihren aufgeklärten Schein

 

Aus den schwarzen Kriegeswolken, unvermuthet, sichtbar seyn.“

 

„O! mein Gott! Was haben wir in so langer Zeit erfahren;

O! was haben wir erlebt; doch ich will die Worte spahren:

Unser unaussprechlich Leiden ist nicht nur dem ganzen Land;

Sondern auch den fremden Ländern, ja, der ganzen Welt, bekannt.“

è Siebenjähriger Krieg = Weltkrieg

 

è Beschreibung der Kriegsauswirkungen: Zerstörung, Nahrungsknappheit 

„Handel und Gewerbe blühen, und das unbebaute Feld

Wird, weil alles wieder sicher, von dem Landmann frisch bestellt.“

 

è Verbindung mit Sicherheit 

„Unsre Musen nehmen auch ihre Harffen von den Weiden,

Und nach langem Klageton, spielen sie ein Lied der Freuden;

Weil sie kein Geräusch der Waffen mehr in ihrem Fleiße stöhrt,

Noch ihr schüchtern Ohr das Krachen donnernder Carthaunen hört.“

 

Statt „rauhe Feldtrompeten“ sollen „sanfte Feldschallmeyen“ zu hören sein

 

„Auf! ihr Dichter! reget euch, stimmet eure beßren Leyern,

 

Und vereinigt euch mit mir, dieses Freudenfest zu feyern […]“