Ode auf das Friedens-Fest
Art
Text
Gattung
Ode
Sprache
Deutsch
Herstellungsort
Datierung
17401740
Auftraggeber (Institution)
Kaiserliche Akademie der Wissenschaften
Widmungsempfänger
Exzerpt

Frieden durch Kaiserin Anna:

„Hoert, Völcker, hört was Anna spricht:

Ich bin des Kriegs und siegens müde!

Es werde nun, (und es war) Friede!“

 

 

Die Kaiserin schließt den Janustempel

„Es springt des Friedens-Tempels Riegel,

Irene tritt im Glantz herfür.“

Irene und der Tempel des Friedens, Frieden dargestellt als weibliche Götting Irene, die mit aller Kraft aus ihrer Gefangenschaft in einem Tempel heraustritt, Tempel könnte für Heiligtum stehen (= Frieden), außerdem hier Lichtmetaphorik angewendet durch beschriebenen Glanz, macht das kostbare an Frieden deutlich, außerdem auch Gegensatz zwischen Helligkeit (Frieden) und Dunkelheit (Krieg)

 

auch der Frieden hat einen Tempel, in dem er offensichtlich bis jetzt eingesperrt war, der "Aufspringen des Riegels" macht die Kraft des Friedens, bzw. in diesem Fall der Irene als Personifikation des Friedens deutlich, das unbedingte Erscheinen, dass durch nichts und niemanden aufgehalten werden; außerdem tritt Irene "im Glantz herfür", hier findet eine dem Frieden spezifische Lichtmetaphorik, die das positive darstellt, Hell vs dunkel, Frieden vs. Krieg, das Glänzende als Metapher für das Gute und Kostbare (Anspielung Gold)

 

Frieden = Himmels-Pfand

Frieden kommt aber auch vom Himmel (Gott), Zusammengehen von weltlicher und göttlicher Macht, eine Macht alleine kann den Frieden nicht bringen, "Himmels=Pfand": eventuell Pfand als zurücknehmbares Gut, welches mit bestimmten Ansprüchen verknüpft ist (korrektes Handeln, Frömmigkeit?) nicht geschenkt, sondern kann jederzeit wieder vom Himmel (Gott) zurückgezogen werden

 

Frieden hat seinen Ursprung in den güldnen Zeiten

Ergebnis des Krieges wird wiedergegeben:

„So komst du schöner noch von ferne

 

Aus dem besiegten Orient.“

 

Der Friede soll die Blätter des Ölbaums über das Land (Russland) verteilen, in dem glänzen(!) bereits „Palm- und Lorber-Reiser“