Christliches Denck- und Danck-Mahl Anno MDCCXXX. Bey Feyerlicher Celebrirung des andern Jubel-Fests wegen gnädiger Erhalt-und Ausbreitung der Augspurgischen CONFESSION Wohlmeinend gestifftet und an den Tag gegeben.
Objektart
Druckgraphik
S./Bl. des enthaltenen Werkes
[S.] 33
Verwalter
Verwalter (Ort)
Inventarnummer/Signatur
HB 13849, Kapsel 1248a
Stecher
Verleger
Verlag
Wolff Erben
Herstellungsort
Datierung
1730
Beschreibstoff
Papier
Technik
Kupferstich
Typendruck
Messtyp
Platte
Messwert (H x B x T)
23,1 x 32,6
Maßeinheit
cm
Messtyp
Blatt
Messwert (H x B x T)
48,2 x 34,5
Maßeinheit
cm
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
mit zusätzlicher Abbreviatur
Signatur (Inhalt)
Tobias Lobeck Sculpsit.
Signatur (Position)
rechts unterhalb des Bildes
Signatur (Typ)
mit zusätzlicher Abbreviatur
Signatur (Inhalt)
Haer. ed. Ier. Wolffy excud. Aug. Vind.
Signatur (Position)
rechts unterhalb des Bildes
Kurztitel
Marsch 1980
Seitenzahl
S. 88
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Kommentar

Das Christliche Denck- und Danck-Mahl feiert das zweihunderjährige Bestehen der Confessio Augustana. Links zieht Luther die Heilige Schrift ”aus dem Schatten ins Licht“ [ex umbris ad lucem]. Hinter ihm ist eine Gruppe zu sehen, welche die Bereinigung der katholischen Bibelübersetzung darstellen soll. Das Emblem, welches der Putto über der Stadt Augsburg in den Händen hält, stammt aus Hadrianus Junius' Emblemata (1565). Im Epigramm heißt es ”Die Gewalt des Boreas wirft in fruchtbarem Wirbel die sich entgegenstemmenden Eschen nieder; das Schilfrohr dagegen steht ungebrochen und verachtet ihn“.1 Der Text spricht diese Standhaftigkeit der Stadt Augsburg zu: ”Wie Bäume erst alsdann nur stärcker Wurtzeln fassen / Wann Sie des Windes Sturm dem Schein nach hart verletzt; Dann Gott [...] Auch seinen Schutz und Hülff den'n Seinen nie entziehet.“ Die rechte Bildhälfte schildert, wie das Bekenntnis ”durch reiner Prediger getrostes Stimm-Erheben“ in die Bevölkerung getragen wird. Die beiden Altäre im Hintergrund stehen für die zwei Jahrhunderte, in denen sich das lutherische Bekenntnis bereits bewähren konnte. 

Das Blatt findet sich auch in Roths  Augspurgischem Jubelgedächtnüs. Allerdings hat das Exemplar in der Staatsbibliothek Berlin einen – wenn auch wortgleichen – gestochenen Text. Die Druckplatte stammt von den Erben des Verlags Jeremias Wolff,2 die das Blatt womöglich mit einem Typendruck herausgaben. Roth könnte bei der Zusammenstellung seines Jubelgedächtnüs einen neuen Stecher zur Anfertigung des Textes beauftragt haben.

ALS

 

  • 1. Henkel / Schöne 1967, Sp. 150–151.
  • 2. Nach dem Tod Wolffs taucht die Verlagsadresse ”Haeredes Jeremiae Wolffii excuderunt“ in dem Zeitraum 1725 bis 1740 vermehrt auf, ohne die Erben genauer zu spezifizieren. Siehe Schwarz 1997, S. 602.
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