Friede macht Freude, oder: Freude über den Frieden
Gattung
Friedenspredigt
Sprache
Deutsch
Hersteller
Verfasser
Herstellungsort
Anlass (Allgemein, Typ)
Friedensfest
Predigttext
Ort der Predigt
Predigtort
Predigtstätte
Territorium des Predigtortes
Kurfürstentum Sachsen
Predigtdatum
21.03.1763
Lied vor der Predigt
Lied vor der Predigt
Kommt Menschenkinder, singt und preist, Str. 9
Nachweis I Lied
Kurztitel
Dresdner Gesangbuch 1733
Seite, Nummer
Nr. 316, Str. 9
Lied nach der Predigt
Lied nach der Predigt
Herr Gott, dich loben wir, Str. 3
Nachweis I Lied
Kurztitel
Sachsen-Weimar-Eisenach und Jenaisches Gesangbuch 1755
Seite, Nummer
S. 606, Nr. 726, Str.3
Exzerpt

Predigt aus großer eigener Betroffenheit, 21.3.1763 in der Frauenkirche, Einordnung in seine Serienpredigt zu Prediger Salomon, vor siebeneinhalb Jahren brach der Krieg herein, der Landesherr hatte sich noch um Frieden bemüht, [7:] "Endlich hatt Gott der Herr von seinem Zorn abgelassen, ... die Feindseligkeiten haben aufgehöret, und sind, mittelst eines getroffenen feyerlichen Friedens-Schlusses, in ein ewiges Stillschweigen gestellet worden." [8:] Text: PS 28,6-9. 
Sechs Jahre lang über Psalmen gepredigt 9, Krieg wurde immer schlimmer, nach Ende der Predigten zum Ende des letzten Kirchenjahrs wurde der Krieg in den entfernten Erdteilen zu Ende gebracht, auch hier weniger kriegerische Unternehmungen 9, nach Ende der letzten Cirkularpredigt am 10.2. wurde am 15.2. in Hubertusburg Frieden geschlossen10,
Friede macht Freude, Freude über den Frieden, aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft 11,
Rückblick: Gott hat Flehen erhört 12, schweres Schicksal hat hiesige Residenzstadt getroffen 13, mit allem Gebet nicht zu verbitten gewesen, auch die eigene Kirche des Predigers wurde während des Krieges zerstört 14, mir gingen die Augen in Tränen über, Flehen nicht erhört, aber dann gedacht: Lass dir an meiner Gnade genügen14, zweierlei Bitten während des Bombardements: Gott solle sein Wort an den Einwohnern leben lassen; zweitens: dass unser Volk unter jenen harten Beängstigungen nicht etwa auf eine Thorheit geraten und in desparate oder andere verwegene Gedancken eingehen möge, sondern die Pflicht frommer und getreuer Untertanen beweisen möchte, und so ist es gekommen 15, Freude über den Frieden 16, Ausgleich der Strafen 17, der Herr straft, aber rettet auch:
Gegenwärtige Freude des Friedens: Geber ist Gott, Frieden schien vor kurzem noch weit entfernt 18, fast alle Könige Europas beteiligt 18, sich wandelndes Kriegsglück, Friede als Gabe Gottes, am Besten am Gegenteil zu erkennen: Krieg macht alles kaputt 19f, Frieden ist immer für den einen vorteilhafter als für den anderen, der Frieden wird von einigen nicht für vorteilhaft gehalten 20f, es stimmt: große Verluste Sachsens, Christen müssen auf Reich Christi sehen 21, Kriegführende irdisch gesinnt, fördern doch mit ihren Revolutionen etc. die Sache Gottes, Eroberungen in fernen Weltteilen fördern die Verbreitung des Evangeliums zu den wildesten Völkern 22, Krieg hat Andersgläubige nach Sachsen gebracht, die hier die wahre Religion kennen gelernt haben 22, Frieden als Gabe und Wohltat annehmen 23, Frage: wie soll ich angesichts der Spuren des Krieges mich freuen? 23,
Freude im Hinblick auf das zukünftige 24, Christen können getrost sein, Gott weidet seine Schafe 25, Rede an Pessimisten 26, werden auch in Zukunft unser Freiheit unter unserer Landesherrschaft genießen können.
Schluss 28: Haben Grund, uns zu freuen, ich musste in den vergangenen sechs Jahren viele traurige Kasualpredigten halten und kann jetzt als Friedensbote auftreten. Ihr, die ihr Angehörige verloren habt, freut Euch heute trotzdem, der Herr hat dem König sein Heil erwiesen, Freut Euch, ihr zerstörten Städte, denn ihr werdet wieder aufgebaut 29, freut euch Schulen und Unis, Gerichte, Händler, Bauern, Geflüchtete 30, Sachsen wird doch, unter der guten Hand Gottes, Sachsen bleiben 31.
Auf 32 ein lateinisches Gedicht: Gloria laus et honor tibi sit.