Medaille auf den Frieden zu Münster mit Christina von Schweden
Objektart
Medaille
Verwalter
Verwalter (Ort)
Inventarnummer/Signatur
Med Merkel 1.4.5
Medailleur
Datierung
1648 - 1650
Material
Silber
Technik
geprägt
Messtyp
Gewicht
Messwert (H x B x T)
64,47
Maßeinheit
g
Messtyp
Durchmesser
Messwert (H x B x T)
55
Maßeinheit
mm
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Signatur Beschreibung
Signatur (Typ)
Monogramm
Signatur (Inhalt)
SD
Signatur (Position)
im Münzbild
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
CHRISTINA
Anbringungsort
Verso
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
REPERTRIX
Anbringungsort
Rand
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Randschrift
Inschrift (Inhalt)
I H D
Kurztitel
Maué 2008
Seitenzahl
S. 114–115, Kat.-Nr. 67
Kurztitel
Więcek 1962
Seitenzahl
S. 122–123, Kat.-Nr. 128
Kurztitel
Ausst. Kat. Münster 1988a
Seitenzahl
S. 105, Kat.-Nr. 83
Kurztitel
Ausst. Kat. Münster / Osnabrück 1998
Seitenzahl
Bd. III, S. 230, Kat.-Nr. 693 (Gerd Dethlefs)
Kurztitel
Bildt 1908
Seitenzahl
S. 26
Kurztitel
Ausst. Kat. Osnabrück 1997
Seitenzahl
Kat.-Nr. 53
Kurztitel
Dethlefs 1989a
Kurztitel
Pax in Nummis 1913
Seitenzahl
S. 36, Nr. 130
Kurztitel
Roscher Lexikon Mythologie
Seitenzahl
Bd. I.1, Sp. 675–704
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Kommentar

Den Avers ziert eine Büste der schwedischen Königin Christina, die einen auffällig verzierten Helm mit Lorbeerkranz auf dem Haupt trägt. Die weibliche Figur auf dem Revers ist mit der gleichen Kopfbedeckung geschmückt und bricht einen Zweig aus einem Olivenbaum. Die in der Umschrift verwendete Bezeichnung 'Repertrix' zählt zu den Beinamen Minervas, römische Göttin der Weisheit, des Handwerks, der Künste und Wissenschaften. Im Entstehungsmythos der attischen Hauptstadt gewann Athene den Wettstreit mit Poseidon, indem sie einen Olivenbaum pflanzte. Dieser konnte Früchte, Holz und Öl als Nahrungsgrundlage für die Bevölkerung liefern. Der Meeresgott hingegen hatte eine salzige Quelle sprudeln lassen.

Christina von Schweden interessierte sich zeit ihres Lebens für Wissenschaften und Künste. In der Repräsentation Minervas als Friedensstifterin folgt diese politische Ikonographie dem Herrscherideal der Frühen Neuzeit. Die Königin sorgte auch für die öffentliche Wahrnehmung dieses 'Images', indem sie das Porträt von ihrem Hofkupferstecher Jeremiasz Falck reproduzieren ließ. Zudem übernahm sie ein Jahr nach dem Friedensschluss die Rolle eben jener römischen Göttin im Ballett “Naissance de la Paix”.

ALS

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